Der Archiv-Speicherplatz ist ein Ort, wo Dokumente gespeichert werden, die zur Archivierung bestimmt sind. Hierbei ist es notwendig, das Archivieren von der Datensicherung (Backup) zu unterscheiden. Im Archiv sollten die Dokumente langfristig gespeichert werden, und zwar in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen und der firmeneigenen Aktenvernichtungs-Vorschrift.

Die Speicherplätze können je nach ihrer Verknüpfung mit der Applikation des Daten- oder Dokumentenarchivs oder nach der Technologie der eigentlichen Datenspeicherung unter Berücksichtigung ihrer Abrufbarkeit in einer gewünschten Zeitspanne. In allen Typen von Speicherplätzen werden meist magnetische Festplatten verwendet. Optische Medien werden heute nicht mehr verwendet.

Neben lokal angeschlossenen Datenspeichern können wir deren Arten folgendermaßen unterscheiden:

  • CAS (Content Addressed Storage) – die Dokumente sind ausschließlich mittels der Programm-Schnittstelle und eines speziellen Identifikators, der von ihrem Inhalt abgeleitet wird, abrufbar. Der Anwender weiß nicht, wo genau in der Speicherstelle das betreffende Dokument physisch gespeichert ist und kann es nicht durch den Zugang in das Dateiensystem öffnen. Diese Speicherplätze eignen sich für die langfristige Speicherung unveränderlicher Daten unter Berücksichtigung strenger legislativer Anforderungen. Die Änderung eines Dokuments in dieser Art von Speicherplatz ruft automatisch eine Änderung seines Identifikators (seiner Adresse) hervor. Im Hinblick auf die Legislative werden solche Speicherplätze aber meist in einer Betriebsart verwendet, die Änderungen oder Löschungen von Daten überhaupt nicht oder erst nach einer eingestellten Zeitdauer ermöglicht. Diese Speicherplätze sind mithilfe des Computernetzes an das Archivsystem angeschlossen.
  • NAS (Network Attached Storage) – wie schon aus dem Namen hervorgeht, handelt es sich um einen Speicherplatz, der mit einer Netzwerkschnittstelle an das Archivsystem angeschlossen ist. Die Daten werden mithilfe der Protokolle NFS (in der Regel bei Unix-Systemen), CIFS (in der Regel bei Windows-Systemen) oder iSCSI angesteuert.
  • HSM (Hierarchical Storage Management) – hier können häufig benötigte Daten auf Festplatten und selten benötigte Daten auf langsameren, aber wesentlich preisgünstigeren Medien, z. B. Magnetbändern, gespeichert werden. Im Falle des Produkts IBM DR550 handelt es sich um eine Untergruppe der Speicherplätze vom Typ CAS, da die Daten ausschließlich über die Schnittstelle des Programms und mithilfe eines einzigartigen Identifikators des gespeicherten Dokuments zugänglich gemacht werden.
  • SAN (Storage Area Network) – ein Archiv-Speicherplatz, der ungeeignet ist, falls er nicht über eine Schicht verfügt, die die Einstellung von Aufbewahrungsfristen und Eigenschaften von WORM-Medien ermöglicht.

Alle unten verlinkten Archiv-Speicherplätze ermöglichen die Einstellung von Aufbewahrungsfristen auf HW-Niveau. Dies stellt sicher, dass die gespeicherten Dokumente während einer definierten Zeitdauer, z. B. 10 Jahre oder mehr, der so genannten Aufbewahrungsfrist, weder geändert noch gelöscht werden können. Dokumente können hier einzeln oder beisammen in Containern als ISO-Abbild auf der Basis einer virtuellen Jukebox gespeichert werden.

Der Vorteil einer Datenspeicherung in Containern ist, dass ein solcher Container eine große Menge kleiner Dokumente aufnimmt, dabei aber nur einen einzigen Identifikator verbraucht. Diese Art der Datenspeicherung ist allgemein schonender zu den System-Betriebsmitteln des konkreten Speicherplatzes. Der Nachteil ist, dass es nicht möglich ist, einzelne Dokumente tatsächlich zu löschen (dies geht nur auf logischem Wege in der vermittelnden Applikation) – physisch löschen kann man nur den ganzen Container. Den Zugang des Archivsystems zu den Daten, die in den Containern gespeichert sind, besorgt eine Programmschicht mit der Bezeichnung Storage Manager (STORM).

Die Gesellschaft IXTENT liefert ihren Kunden Archiv-Speicherplätze folgender Marken: