„Ich mag DMS und es macht mir Spaß. Ich fühle, dass etwas hinter mir bleibt und das ich den Kunden Werte gebe. Ihre Geschäfte schieben uns weiter voran. Die Firmen prosperieren besser. Wir ersetzen mühsame Arbeit durch Technologie.“

Was bewegte Euch zur Gründung der eigenen Firma, wolltet Ihr nicht mehr bei jemand beschäftigt sein?😊

Ich wurde aufgrund der europaweiten Optimierung von Filialen vor der Akquisition zweier weltweit führender Unternehmen entlassen. Meine Ansichten waren damals mit den Ansichten meines virtuellen indischen Chefs in der Schweiz nicht vereinbar. Er hat 3 Menschen in Wien vor ca. 70 bestens qualifizierten Personen in Prag bevorzugt. Damit konnte er ein Quartal leben, dann wurde er ebenfalls entlassen. Gäbe es keinen Blödsinn in der Welt, würden keine Firmen oder andere Sachen entstehen. Es würde auch kein Erfolg entstehen.

Wie lange vor der Gründung von IXTENT habt Ihr Euch gekannt?

Etwa 4 Jahre.

Wonach wählt man einen Partner für ein unternehmerisches Vorhaben?

Kennen Sie die Werbung? Wenn du musst, dann musst du halt. Aber jetzt ernsthaft: Hätte ich an Jakub und seine Fähigkeiten nicht geglaubt, hätte ich es nicht gewagt. Er war ein ausgezeichneter Techniker, ich ein Geschäftsmann. Unsere Beziehung ist eine zweite Ehe.

Nervt Euch einander nicht nach den 16 Jahren Zusammenarbeit?

Nein. Ich kann für mich sagen, dass ich das Leben genieße und das schwächt meine eventuelle Müdigkeit aus der Beziehung aufs Minimum ab. An einer Beziehung muss man ständig arbeiten. Jeden Tag. Graue sowie sonnige Tage sind immer und überall die Realität.

Ihr seid jeder ganz anders. Wie geht das, wenn jeder von Euch eine andere Meinung über eine wesentliche Sache hat?

Wir müssen uns einigen. Die Sichtweisen und Ansichten von Jakub bereichern mich. Die Welt mit anderen Augen zu sehen, ist erfrischend. Ich bin froh, dass wir zu zweit ein Unternehmen betreiben.

Wie seht ihr das mit einem zeitlichen Abstand – auf welcher Seite der Barrikade ist es besser – auf der des Arbeitnehmers oder auf der des Arbeitgebers? (und warum…)

😊))))) ich applaudiere dieser Frage, die ist witzig. Ein sehr gut bezahlter Arbeitnehmer mit voller Motivation ist super. Ich habe es erlebt.
Ein Unternehmen, das sind nicht nur Gewinne und Freiheit. Ich wurde oft gefragt: Du fühlst dich bestimmt gut als Eigentümer, nicht wahr? Ich ging nach wie vor in das gleiche Büro, saß am gleichen Tisch und befasste mich mit den absolut gleichen Sachen.
Es ist aber wahr, dass wir menschlich andere Typen sind. Mein Tempo ist anders als das Tempo eines Arbeitnehmers, meine Rolle, Kommunikation, Ideen, Herangehensweise sind anders. Das Leben wollte es so und die Rolle des Miteigentümers der Firma passt zu meiner Natur und meiner Lebensweise besser. Kurz und gut ging ich dem allmählich entgegen. Man wird nicht über Nacht ein Unternehmer. Es ist ein Weg, der aus vielen kleinen Steinen besteht.

Habt ihr die Fähigkeit zur Reflexion? Denkt ihr darüber nach, wie es wäre unter Eurer Führung zu arbeiten?😊

Ist dies ein psychologisches Gespräche für Manager? 😊 Es ist schwer. Ich bin darum bemüht. Jeden Tag. Ich versuche auch die Welt mit den Augen unserer Kunden zu sehen, um zu begreifen, was sie wollen und wollen werden. Die Welt mit anderen Augen zu sehen, ist wichtig um zu überleben. Ich bemühe mich auch meine Kollegen in diese Richtung zu führen.

Ihr habt eine freundschaftliche Beziehung mit ihren Mitarbeitern, (was wir schätzen 😊). Hat es sich jemals gerächt?

Ja, wiederholt. Es findet sich immer jemand, wenn sich die Freundschaftlichkeit anders erklärt.

Zurzeit sind wir 40 Mitarbeiter, wie groß war das Team am Anfang/bei der Gründung (Ihr zwei und wie viele weitere Kollegen + auf welchen Positionen)?

2+4. Bei der Gründung der Firma haben wir ca. 12 Kollegen die Arbeit angeboten. 4 haben sofort ja gesagt. Wir haben mehr als 10 Jahre gute Beziehungen gepflegt. Manche von ihnen sind noch bei uns, andere sind bereits im Ruhestand.

Wie ist der Name der Firma entstanden?

Wir haben uns zusammen gesetzt und haben gesucht – nach Kontinuität, Trefflichkeit, Glaubwürdigkeit und natürlich nach einer freien Domäne.

Wenn Ihr die Zeit zurückdrehen könntet, würdet Ihr die Firma IXTENT wieder gründen, wenn ihr jetzt wisst, was alles in den vielen Jahren passiert ist?

Ja. Ich hatte übrigens keine andere Wahl, ich hätte also keine andere Möglichkeit. Ich würde aber einige Sachen natürlich anders machen. Man soll aus seinen Fehlern lernen, nicht wahr?

Könnt Ihr das persönliche und berufliche Leben vereinen? Nehmt Ihr die Arbeit nicht mit nach Hause?

Ich habe es verlernt. Wir sind aber Menschen und auch ich kann es ab und zu nicht vermeiden. Unter normalen Umständen schließe ich die Haustür hinter mir und widme mich einem anderen Projekt.

Besprecht Ihr große Schritte/Entscheidungen mit Euren Ehefrauen?

Was sind große Schritte? Ich höre gerne die Meinung meiner Frau. Mit Abstand sieht sie die Sachen anders. Meine Frau macht aber keine Geschäfte für mich, entscheidet oder unterzeichnet nicht für mich. Also schließlich – analysiere, synthetisiere und mach es selbst.

Was ist für Euch die schwerste Aufgabe bei der Führung der Firma?

Die Firma zur Prosperität führen. Wir sind für die eigenen Leben sowie für die Leben unserer Mitarbeiter und ihrer Familien verantwortlich.

Und was nervt am meisten? Womit müsst Ihr kämpfen?

Menschliche Dummheit, Faulheit, Mangel an Fachkompetenz, Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen, Betrüge, Mangel an Fairness, Ausreden …. Wenn sie im Lauf der Zeit wenigstens modifiziert oder originell wären. Wir könnten uns bei der Arbeit wenigstens unterhalten.

Was macht den Unternehmern derzeit das Leben schwer? Ich meine den Amtsschimmel…

Dazu ist nichts hinzuzufügen. Hätte ich gewusst, was ich als Unternehmer papiermäßig und in der Beziehung zum Staat zu erledigen habe, hätte ich mit dem Unternehmen niemals begonnen. Es gibt immer mehr Auflagen und alles ist viel komplizierter. Ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels.

Was ist im Rahmen Eures beruflichen Lebens bei IXTENT am besten gelungen, worauf seid Ihr besonders stolz?

Es gibt keine seriösen unabhängigen Untersuchungen. Aber unseren Kalkulationen, den Informationen der Analytiker und der Penetration auf dem Markt zufolge sind wir in den 16 Jahren Marktführer geworden. Es ist schwer es zugestehen, das schöne Gefühl kommt langsam, dauert nicht lange an. Und es wird besonders schwierig sein, die Position aufrechtzuerhalten und zu verteidigen. Dank unseren Menschen.
Mit anderen Worten gesagt – wir machen es besser als die anderen um uns herum, und die Kunden wollen uns dafür immer noch zahlen.
Ich persönlich bin froh, dass ich meinem ehemaligen Chef in der Schweiz bewiesen habe, dass ich recht gehabt habe.

Die Firma befindet sich zurzeit im größten Aufschwung (das erfolgreichste Finanzjahr hinter uns, 25 laufende Projekte täglich, Belegschaft auf Rekordhöhe…), ihr habt kritische Momente hinter Euch (z.B. die letzte Wirtschaftskrise). Was half damals die Firma über dem Wasser zu halten – wie war die Überlebensstrategie?

Die Krise war ein Massaker für uns. Zunächst verstehst du nicht, was los ist. Keine ähnlichen Erfahrungen. Eine Firma in der Krise zu führen, das wird in der Schule nicht unterrichtet. Man unterrichtete sogar nicht, was eine Krise ist. 3-4 nach der Gründung war sie da. Alle Einnahmen des Unternehmens haben wir zurück in die Firma investiert, ohne den Polster etablierter Firmen zu haben. Unsere Einnahmen flossen überwiegend aus den östlichen Märkten. Dann kam der Dezember 2007 und die Kunden haben von Tag zu Tag die Hähne geschlossen. Sie haben Projekte beendet, vertraglich vereinbarte Projekte gekündigt usw. Erst 2012 konnten wir uns stabilisieren und mussten beinahe von Anfang an beginnen. Wir haben viel gelernt. Kosten auf das Nötigste reduzieren. Und nur dasjenige überleben lassen, was einen Wert hat und Gewinn erzeugt. In der Natur gewinnt auch nicht das schönste Tier sondern dasjenige, dass sich am besten anpasst.
Mir persönlich helfen bei einer Krise herkömmliche Rituale. Diejenigen, die wir regelmäßig machen. In einer Krise haben sie einen grundsätzlichen Vorteil. Ich stand auf, ging turnen, … Routinearbeit, Mühe, …. Familie, Kinder …. Alles hat seine grundsätzliche Bedeutung.

Wo seht Ihr Eure Firma in fünf Jahren?

Dort, wo uns unsere langfristige Firmenstrategie definiert.

Warum habt Ihr die DMS-Sparte für Eure Geschäfte gewählt?

Ich mag DMS und es macht mir Spaß. Ich fühle, dass etwas hinter mir bleibt und das ich den Kunden Werte gebe. Ihre Geschäfte schieben uns weiter voran. Die Firmen prosperieren besser. Wir ersetzen mühsame Arbeit durch Technologie. Die Menschen können dann eine bessere, kreativere, wertvollere Arbeit tun. Den Eigentümern verliehen unsere Dienstleistungen mehr Stabilität, mehr Kontrolle und natürlich mehr Gewinn. Alle sind zufrieden.

Was bringt IXTENT den Kunden – und die Wettbewerber nicht?

Unsere Beziehungen basierten immer auf folgenden Werten:

  • Persönlicher Ansatz einer „familiengeführten Firma“,
  • Flexibilität,
  • neue Ideen und Ansätze in der Praxis,
  • neue Technologien in der Praxis,
  • Projekte immer fertigstellen.
  • Wir fühlen die Lücke auf dem Markt zwischen den Kunden (sehr oft Körperschaften) und unflexiblen Körperschaften – Anbietern von Technologien ohne detaillierte Kenntnis der Business-Kunden. Ohne uns käme keine Einigung zustande😊

Ich erinnere mich an einen Wettbewerber, er ist mitgefahren und keine Geschäfte gemacht. Er ist nicht mehr da. Für einen Erfolg sind alle Segmente des Lebenszyklus der Firma notwendig, nichts darf vernachlässigt werden. Wichtig sind Details. Das Detail unterscheidet euch. Das Detail siegt.
Ich persönlich befolge ein paar Regeln: Wenn du etwas machen willst, mach das. Gehe immer weiter und mach mehr. Hebe dich ab. Wenn es irgendwo eine Warteschlange gibt, bilde eine eigene.

Bei wie großen Firmen ist das DMS (von OpenText) bereits rentabel?

Es geht nicht um die Größe der Firma. Es geht um den Preis der Informationen und den Preis der Firmenprozesse. Nur ein Verrückter möchte teurer produzieren als die Wettbewerber. Ich sage mit Lächeln – der letzte Kunde am DMS zahlt alles.
Wir haben einen Kunden, der über ca. 8 DMS-Benutzer verfügt. Dadurch kann er Vermögen in Milliardenhöhe beherrschen und entwickeln.

Für wie große Firmen ist das DMS sogar unverzichtbar?

Jeder braucht uns. Einige Eigentümer oder Manager lassen aber diese Tatsache immer noch nicht zu. Vielleicht hatten sich noch nicht Zeit und möchten Sie freiwillig bei uns melden? 😊

Warum sollte man das DMS von OpenText wählen? Welche sind seine Vorteile? (Außer der dominanten Stellung, des guten Rufes und der Glaubwürdigkeit dessen Anbieters auf dem Markt, Referenzen/Erfahrungen, Garantie von Service und Aktualisierung, Kompatibilität mit anderen Systemen,….?)

Welcher Grund wurde in dieser Frage noch nicht genannt?
Wir leben auf einem glücklichen Planeten – OpenText ist und wird wahrscheinlich da sein. Als Marktführer wird er nicht ersetzt. Vielleicht wird es gekauft. Trotzdem wird es da sein. Es ist das einzige Unternehmen, das sich spezialisiert. Es macht das lange und gut. Es investiert, sucht nach Wegen, erzeugt den Markt und die Zukunft. Ein Leader. Follower gibt es immer genug. Aber niemand solcher. Haben Sie zum Beispiel eine Kaffeemaschine von einem Follower 3. Ebene gekauft? Wie war der Kaffee, wie war die Lebensdauer der Kaffeemaschine und was hat sie gekostet? Gleiches gilt für OpenText. Einfach eine gute Investition.

Wie würdet Ihr folgende Frage des Geschäftsleiters der Firma XY (mit einem Satz) beantworten: „Warum sollte ich das DMS in meiner Firma haben?“

Ich möchte antworten, und ich beantworte gerne Fragen intelligenter Geschäftsleiter.

Vielen Dank für das Gespräch, und zum Schluss noch eine Frage: Wenn Sie den goldenen Fisch fangen würden, was würden Sie sich für die Firma in die nächsten 16 Jahre wünschen?

Gesundheit, Gesundheit und wieder Gesundheit. Und dazu ein bisschen Glück. Das andere beschaffen oder kaufen wir auch ohne den goldenen Fisch.